Krieger- und Soldatenkameradschaft Eching feiert 10- jähriges Wiedersehen anlässlich des 125- jährigen Gründungsfestes 1998
Am Pfingstmontag war ein großer Tag für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Eching. Im Jahre 1873 wurde die Krieger- und Soldatenkameradschaft gegründet. Würdig und feierlich begingen sie ihr 135-jähriges Vereinsbestehen mit einer Wiedersehensfeier aller Festdamen und Festmädchen, Fahnenmutter, Fahnenbraut, Ehrenfahnenmutter mit ihren damaligen Festdamen. Hierzu waren auch alle Ortsvereine der Gemeinde Eching gefolgt.
Die Sempter Böllerschützen kündigten am Pfingstmontag um 6 Uhr morgens den Kriegerjahrtag an. Angeführt von der Blaskapelle "Haunwanger Musikanten" un der "Blaskapelle Ast" zogen in einem Kirchenzug die Vereinsmitglieder, Bürgermeister Andreas Held, Vorsitzender der Kreiskrieger- und Soldatenkameradschaft Landshut, Erwin Sedlmeier, Gemeinderäte und zahlreiche weitere Gäste. Dort hielt Pfarrer Dr. Clement Obielu zusammen mit seinem Mitbruder Dr. Alois Orjinta den Gedenkgottesdienst für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden beider Weltkriege, der von der Haunwanger Blasmusik mit der Schubertmesse festlich umrahmt wurde.
Der Geistliche sagte in seiner Predigt: "Dieser Geist der Wahrheit ist es, der einen Verein wie die KSK Eching, motiviert und ermutigt, sich dafür einzusetzen, dass seelische und körperliche Wunden, die durch Kriege und ähnliche Konflikte entstanden sind, geheilt werden." Nach dem Gottesdienst versammelte man sich an der Gedächniskapelle. Nach den Gebeten der beiden Geistlichen für alle gefallenen und vermißten Mitglieder hielt Vereinsvorsitzender Richard Baumgartner seine Ansprache.
"Wir haben uns an dieser Gedächniskapelle aufgestellt, um aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden zu gedenken und sie zu ehren. Die Zeitzeugen der Kameradschaft werden immer weniger. Zwanzig Kameraden sind noch am Leben, die die schrecklichen Jahre des Krieges und der Gefangenschaft erleben mussten. Ihr Kameraden seid die Mahner des Friedens, euer Einsatz ist für uns nachfolgende Generation eine Kultur des Gedenkens, die der Wirklichkeit standhält, und der Vergangenheit gerecht wird," meinte der Vorsitzende beim Niederlegen des Kranzes. Dabei senkten sich die Fahnen und drei Böllerschüsse hallten durch den stillen Ort, die Kapelle spielte das Lied vom "Guten Kameraden".
Es folgte der Rückmarsch nach Viecht zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des ersten Weltkriegs am Kriegerdenkmal des unbekannten Soldaten, das im Jahre 1923 in Viecht errichtet wurde. Dort legten alle Festdamen und Festmädchen, Fahnenmutter, Fahnenbraut, Ehrenfahnenmutter jeweils zum Gedenken eine rote Rose nieder.
Im Anschluss ging es ins Festzelt, das eigens hinter dem Rathaus aufgestellt wurde, wo das gemeinsame Mittagessen eingenommen wurde. Dann folgten Gruß- und Festansprachen von der Fahnenmutter Lidvine Gräfinn von Preysing, Bürgermeister Held und vom Vorsitzenden.
Erwin Sedlmeier überbrachte dann die Glückwünsche des Kreiskrieger- und Soldatenverbandes zum 135-jährigen Vereinsbestehen. Die Kreiskrieger- und Soldatenkameradschaften erinnerten an die Vergangenheit, an die Geschichte und mahnen für den Frieden. Eine der aktivsten Kameradschaften im Landkreis sei die KSK Eching unter der Führung ihres Vorsitzenden Richard Baumgartner. Baumgartner erhielt das große Ehrenzeichen mit Goldenem Eichenlaub für hervorragende Verdienste für den Gedanken der Kriegerkameradschaft und für die langjährige ehrenvolle Ausübung einer Funktion über Jahrzente hinweg, verliehen, sagte Sedlmeier in seiner Laudatio.
Zudem wurde nach einstimmigem Vorstandsbeschluss der KSK Eching der Kamerad Hans Mayer für seine über 28-jährige Fähnrichstätigkeit zum Ehrenfähnrich ernannt.
Zu guter Letzt überbrachte Ottfried Hühn, Vorsitzender des Patenvereins KSK Buch, die Glückwünsche und ein Präsent.
(Quelle: Landshuter Zeitung)