Fahnenweihe 1873 - KSK Eching

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Einladung und Zeitungsbericht der Fahnenweihe - 3. Juni 1873

Am 3. Juni feierte der Krieger- und Veteranenverein von Eching und Umgebung das jährliche Vereinsfest mit Fahnenweihe. Etwas vor 10 Uhr marschierte ein stattlicher Zug von 200 Mann im Festtags- und Ehrenschmuck vom Gasthause zu Viecht, als Sammelpunkt, zur Pfarrkirche Eching, um das Fest mit Gottesdienst zu beginnen. Nach der Fahnenweihe und der Festmesse ging es wiederum unter klingendem Spiele dem obbemeldeten Ausgangspunkte zu, allwo in der fröhlichsten und heitersten Stimmung das frugale Festmahl eingenommen wurde.
Der ganze Tag bis in den späten Abend hinein verlief in ungestörter festlicher Heiterkeit und Freude.
Diese allgemeine Freude, die von allen Gesichtern wiederstrahlte, wäre indess gewiß auf die höchste Stufe gestiegen, wenn den Festgenossen die königliche Antwort auf das nach Berg entsendete Huldigungstelegramm noch mitgeteilt hätte werden können.

Da dieselbe nicht bloß für die Mitglieder des Kriegervereins Eching, sowie für ihre anwesenden Vereinsgenossen aus Altdorf, Oberganghofen, Furth, Wartenberg und Oberding, eine höchst ehrenvolle Auszeichnung ist, sondern für alle ähnlichen Vereine mit der gleichen patriotischen Tendenz.

Es sei hiermit auf diesem Wege allen Festteilnehmern aus Nähe und Ferne des Königs Dank und Gruß mitgeteilt.

Das aus Berg eingelaufene Telegramm lautet:

An den Krieger- und Veteranen-Verein in Eching bei Landshut.

Seine Mäjestät der König danken für das aus treuem bayerischen Herzen kommende Hoch und senden huldvollsten Gruß.

Im allerhöchsten Auftrage:
Eisenhart, Ministerialrat und Sekretär seiner Mäjestät des Königs.


(Quelle: Landshuter Zeitung vom 5. Juni 1873)

Zur Person Eisenhart:

Johann August Eisenhart wurde am 3. November 1826 in München als Sohn des Oberappellationsgerichtsrats Ignaz Eisenhart (1790–1864) und dessen Frau Elise Weininger (1800–1882) geboren. Er bezog die Universität München zum Studium der Rechtswissenschaften und wechselte danach an die Universität Heidelberg. Nach vollendetem Studium wirkte er im bayerischen Justizdienst. Anfang 1870 wurde er Kabinettssekretär, wofür wahrscheinlich Johann von Lutz verantwortlich war. Als Sekretär Ludwig II. von Bayern war er quasi „Bindeglied zwischen dem König und der Außenwelt“. Dabei teilte er nicht Meinungen und Absichten des Königs und nutzte seine Stellung auch nicht aus. So kam es von Eisenhart nicht in den Sinn, eigene Vorhaben durchzusetzen. Selbständige Entscheidungen traf er nicht und stärkte die Autorität des Staats nach innen, während er die kleindeutsche Kriegsgesinnung nach außen stärkte. Er zeigte Fleiß und Tüchtigkeit in seinen Aufgaben. Außerdem versuchte er, der Öffentlichkeit zu verbergen, wie die Spitze des Staates versagte und sorgte dafür, dass die Staatsgeschäfte normal weiterlaufen konnten. Darunter allerdings litt seine Gesundheit.

In Miesbach verheiratete er sich 1857 mit Louise von Kobell, einer Tochter des Mineralogen Franz von Kobell. Der Ehe entstammten zwei Kinder. 1871 wurde Eisenhart in den bayerischen Personenadel berufen. Allerdings suspendierte Ludwig II. ihn im Mai 1876 seines Dienstes. Am 21. Dezember 1905 verstarb von Eisenhart 79-jährig in München.


(Quelle: Wikipedia)

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